Die Vorteile der Inhalation mit Kochsalzlösung für die Atemwege

Leiden Kinder oder Erwachsene an einer verstopften Nase oder verschleimten Bronchien, kann das Inhalieren mit Kochsalzlösung Abhilfe schaffen. Das Hausmittel unterstützt das Abfließen des Schleims und befreit dadurch die Atemwege. Allerdings setzen diese positiven Effekte die richtige Inhalationstechnik voraus. Ebenso nimmt die Temperatur des für die Kochsalzlösung genutzten Wassers Einfluss auf den Erfolg des Inhalierens. Bevor Du die Maßnahme ausprobierst, informierst Du Dich über deren Funktion und Vorteile.

Funktioniert das Inhalieren mit Kochsalzlösung?

Die Anzahl der Atemwegserkrankungen erreicht jährlich in der Winterzeit ihren Höhepunkt. Mitte Dezember 2023 litten rund zehn Prozent der Bundesbürger an einer akuten Erkrankung der Atemwege.

Erwischen Dich ebenfalls Schnupfen, Heiserkeit und Husten, kommen Hausmittel als unterstützende Behandlung infrage. Dazu gehört die Inhalation mit warmem Wasser, angereichert mit:

  • Kochsalz
  • Salbei
  • Kamille
  • Thymian
  • Teebaumöl

Die Überlegung bei dieser Maßnahme: Humane Rhinoviren, die zu den Hauptverursachern für Atemwegsinfekte zählen, vermehren sie bei Temperaturen um 33 Grad Celsius. Ab einem Temperaturanstieg auf 43 Grad Celsius stellen die Viren ihre Vermehrung innerhalb einer Stunde ein.

Eine neuseeländische Pilotstudie kam zu dem Schluss, dass das Inhalieren mit heißer und angefeuchteter Luft bei unspezifischen Infekten Vorteile bringen kann. Die in der Studie untersuchten Teilnehmer inhalierten Wasserdampf mit einer Temperatur zwischen 37 und 43 Grad Celsius.

Wie inhalieren Patienten mit einer Atemwegserkrankung am besten?

Neben der Wärme der Kochsalzlösung spielt bei der Inhalation die richtige Technik eine wichtige Rolle. Die klassische Methode besteht darin, eine Schüssel oder einen Topf mit kochendem Wasser zu füllen.

Anschließend empfiehlt es sich, drei bis fünf Esslöffel Kochsalz dazuzugeben und unterzurühren. Um zu überprüfen, ob die Temperatur des Wasserdampfes tolerierbar ist, hilft Dir der „Hand-Test“. Dieser funktioniert nach einem einfachen Prinzip:

  • die ausgestreckte Hand mit der Handfläche nach unten zwei Handbreit über die dampfende Schüssel halten
  • die Hand wegziehen, wenn sich der Dampf unangenehm heiß anfühlt
  • die Hand durch Dein Gesicht ersetzen, sobald es die Temperatur des Wasserdampfs zulässt

Aber wie verhinderst Du, dass der warme Wasserdampf entweicht? Lege während der Inhalation ein trockenes Handtuch oder ein großes Mikrofasertuch über Deinen Kopf und Wasserschüssel.

Achtung: Zwischen der Haut und dem heißen Wasser empfiehlt sich ein Mindestabstand von rund 20 Zentimetern.

Während der Inhalation atmest Du den Wasserdampf durch den Mund ein. Die Inhalationsdauer obliegt Deinen individuellen Bedürfnissen. Sie beträgt im Schnitt zehn bis 20 Minuten. Im Anschluss wäschst Du Dein Gesicht mit lauwarmem Wasser ab.

Wogegen kann eine Inhalation helfen?

Neben der klassischen Inhalationstechnik kommt der Gebrauch eines Inhalationsgeräts infrage. Beide Varianten eignen sich, um eine subjektive Verbesserung bei Schnupfen oder einer verstopften Nase zu erreichen. Alternativ inhalierst Du mit Kochsalzlösung, wenn:

  • hartnäckiger Schleim an den Bronchien festsitzt
  • Reizhusten auftritt
  • Deine Nasennebenhöhlen entzündet sind

Durch die einwirkende Wärme erhöht das Inhalieren mit Kochsalzlösung die Durchblutung der Schleimhäute. Durch das gleichzeitige Befeuchten nimmt deren Oberflächenspannung zu, was sich positiv auf die „körpereigene Reinigungsfunktion“ auswirkt.

Drohen beim Inhalieren mit Kochsalzlösung Nebenwirkungen?

Für Kinder kann das Inhalieren mit Kochsalzlösung schädlich sein, da durch den heißen, aus der Schüssel aufsteigenden Wasserdampf Verbrühungen drohen. Damit der Nachwuchs ohne diese Gefahr von den Vorteilen der Inhalation profitiert, kommt der Einsatz eines Verneblers infrage.

Auch bei Erwachsenen führt das Inhalieren unter bestimmten Umständen zu unangenehmen Nebenwirkungen. Die Hitzeeinwirkung setzt vornehmlich Personen mit Kreislaufschwäche zu. Senioren und Menschen mit niedrigem Blutdruck sollten sich nach der Inhalation daher ein paar Minuten hinlegen und dabei Zugluft meiden.

Leidest Du unter Problemen mit Deinen Augen, verzichtest Du besser auf das Inhalieren mit heißem Wasserdampf. Gleiches gilt, wenn Dich im Hals- oder Gesichtsbereich eine entzündliche Hautkrankheit plagt. Andernfalls erhöht sich das Risiko, dass die feuchte Hitze Deine Haut reizt und die Symptome von Neurodermitis oder Schuppenflechte verschlimmert.

Weiterführende Links und Quellen