Fotovoltaikanlagen gehören zu den weitverbreiteten Hilfsmitteln fürs eigene Haus, um natürliche Ressourcen in Energie umzuwandeln. Alternativ eignet sich eine Kleinwindkraftanlage, die auf Balkon oder Terrasse oder im Garten Platz findet. Sie nutzt Wind statt Sonnenlicht und gleicht in Form und Funktion einer umgangssprachlich als Windrad bezeichneten Windenergieanlage im Miniformat. Um das Potenzial der Mikro-Windanlagen auszuschöpfen, achten die Käufer auf deren Größe, Qualität und Standort.
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Wann lohnt sich der Kauf einer Windkraftanlage für zu Hause?
Um mit natürlichen Ressourcen Energie zu erzeugen, stehen mehrere Geräte zur Auswahl, darunter die Solar- und die Windkraftanlage. Einen Überblick über beide Varianten, deren Vorteile und Modelle, die im eigenen Zuhause zum Einsatz kommen, gibt die Website https://www.energie-erzeugen.com/.
Ob Fotovoltaikanlage oder Kleinwindkraftanlage die bessere Wahl für die private Stromerzeugung sind, bestimmt zum Großteil der Standort des Zuhauses. Die aufkommende Windgeschwindigkeit entscheidet über den Ertrag, den eine kleine Windenergieanlage für zu Hause einbringt.
Die Kleinkraftanlage eignet sich für Standorte, an denen eine durchschnittliche Jahreswindgeschwindigkeit von wenigstens vier Metern pro Sekunde herrscht. Besser sind Geschwindigkeiten zwischen fünf und sieben Meter pro Sekunde.
Erreicht der Wind auf Höhe des Rotors die meiste Zeit des Jahres eine geringere Geschwindigkeit, reduziert sich der zu erwartende Energieertrag drastisch.
Tendenziell weht der Wind in der Nähe der Küste, auf Anhöhen oder weitem Flachland stärker als in der eng bebauten Stadt. Daher eignen sich solche Standorte, um zu Hause eine Windkraftanlage zu errichten.
Zwischen Häusern nimmt die Windkraft im Vergleich zur freien Fläche stark ab. Daher lohnt es sich weniger, die Kleinkraftanlage mitten in der Stadt aufzustellen. Ebenso fungieren Büsche, Bäume und andere Hindernisse im Windkanal als „Windstopper“. Sie können den Ertrag der Anlage zusätzlich schmälern.
Eine Windenergieanlage für zu Hause so hoch zu bauen, dass sie Bäume und Häuserdächer überragt, erlauben die Landesbauordnungen nicht. Diese dürfen eine Höhe von 50 Metern nicht überschreiten.
Die Mehrzahl ist mit weniger als 30 Metern deutlich kleiner als das erlaubte Maximum. Viele Anlagen erreichen eine Maximalhöhe von zehn Metern. Die kleinste Variante besteht in den Miniwindkraftanlagen, die bequem auf einem Balkon Platz finden.
Wie viel Strom erzeugt eine Windkraftanlage für zu Hause?
Wie viele Kilowattstunden Strom die Kleinwindkraftanlage im Jahr erzeugt, entscheidet deren Lage. Die hervorgebrachte Strommenge bei Mikrowindenergieanlagen für den Balkon beträgt bei guten Windverhältnissen im Jahr rund 100 Kilowattstunden.
Mehr Strom produzieren Minikraftwerke mit einer Höhe von maximal 50 Metern. Ihr Ertrag liegt im gleichen Zeitraum abhängig vom Standort und den dort herrschenden Windgeschwindigkeiten bei bis zu 5.000 Kilowattstunden.
Der Rotordurchmesser und die Rotorfläche nehmen neben der Höhe auf den Jahresertrag der Kleinwindkraftanlagen Einfluss. Der sich drehende Rotor bildet die Kreisfläche, die den für die Stromerzeugung benötigten Wind „einfängt“. Je größer sie ausfällt, desto höher ist der bei guten Windverhältnissen zu erreichende Ertrag der Anlage.
Was gibt es bei der Installation von Kleinwindkraftanlagen zu beachten?
Vor Kauf und Montage einer kleinen Windkraftanlage prüfen die Käufer, ob sie für das jeweilige Modell eine Genehmigung benötigen. Die Genehmigungspflicht hängt von der Höhe der Anlage ab.
Beträgt diese mehr als zehn Meter, ist der Bau in den meisten deutschen Bundesländern genehmigungspflichtig. Eine Ausnahme bildet Niedersachsen. Hier greift die Pflicht erst ab einer Gesamthöhe von 15 Metern.
Bei Windkraftanlagen mit einer geringeren Höhe als zehn Meter brauchen die Betreiber in einigen Bundesländern keine Genehmigung. Dazu zählen:
- Berlin
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Schleswig-Holstein
- Saarland
- Nordrhein-Westfalen (sofern die Kleinkraftwindanlage mindestens 1.000 Meter von der nächsten Wohnbebauung entfernt steht)
Ebenfalls entfällt die Genehmigungspflicht in Rheinland-Pfalz, wenn die Miniwindenergieanlage eine Gesamthöhe von maximal zehn Metern aufweist. Entscheiden sich die Besitzer hier für eine Dachmontage, darf die Anlage nicht höher als zwei Meter ausfallen.
Andere Bundesländer verzichten bei den 10-Meter-Kleinwindkraftanlagen auf eine Genehmigungspflicht, sofern der Rotordurchmesser der Anlagen drei Meter nicht überschreitet:
- Thüringen
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Mecklenburg-Vorpommern
- Hamburg
- Hessen
- Brandenburg
In Bremen lebende Hauseigentümer benötigen zum Aufstellen einer Kleinkraftwindanlage auf ihrem Grundstück unabhängig von deren Größe eine Genehmigung.
Neben einer möglichen Genehmigungspflicht herrscht für Windkraftanlagen für zu Hause eine Anmeldepflicht. Diese gilt unabhängig der Anlagengröße. Die Besitzer melden ihr jeweiliges Modell bei der Bundesnetzagentur und bei ihrem Stromnetzbetreiber an.
Quellenangaben und nützliche Links
- Kleinwindkraftanlagen: Das sollten Sie wissen | Verbraucherzentrale.de. (2023, June 20). Verbraucherzentrale.de. online (abgerufen am 04.09.2023).
- Waginzik, A. (2023, March 30). Eine Kleinwindkraftanlage für zu Hause? Das müssen Sie beachten. IMTEST. online (abgerufen am 04.09.2023).
- Solarserver. (2022, August 11). Kleinwindkraftanlagen: Windstrom für den Eigenverbrauch. Solarserver. online (abgerufen am 04.09.2023).
- Mulke, W. (2022, February 21). Strom erzeugen auf dem Balkon mit kleinen Windanlagen: Lohnt sich das? Hamburger Abendblatt, Hamburg, Germany. online (abgerufen am 04.09.2023).
- mdr.de. (2023, May 20). Windkraft, Windenergie: Wann lohnt sich das eigene Windrad als Stromversorgung fürs Haus? BRISANT | Das Erste. online (abgerufen am 04.09.2023).
- Jüttemann, P. (2023). Auswahl einer Windkraftanlage: Leistung oder Rotor als Bezugsgröße? Kleinwindkraftanlagen: Markt – Technik – Planung. online (abgerufen am 04.09.2023).
- Kleinwindkraftanlagen: Öko-Strom für den Eigenbedarf. (n.d.). online (abgerufen am 04.09.2023).