Hinter der Klangmeditation verbirgt sich eine Entspannungsmethode, bei der Musik und beruhigende Klänge auf Körper und Geist einwirken. Die Töne lösen Emotionen aus und tragen durch einen gleichbleibenden Rhythmus zu einer entspannenden Atmosphäre bei. Sie zielen darauf ab, Herz- und Atemfrequenz sowie den Blutdruck zu senken. Neben Klangschalen eignen sich für die Klangmeditation Instrumente mit sphärischem Klang. Dazu gehören Handpan, Gongs und Didgeridoo.
Wie wirkt sich Musik auf den Geist aus?
Der Musikgeschmack orientiert sich an individuellen Vorlieben, begrenzt sich auf einzelne Genres oder schließt zahlreiche Musikarten ein. Unabhängig von der Stilrichtung der Musik wirkt diese sich auf das menschliche Gehirn aus.
Die funktionelle Magnetresonanztomografie macht sichtbar, welche Bereiche das Musikhören aktiviert:
- primäre Hörrinde (auditorischer Kortex)
- limbisches System
- motorischer Kortex
Gleichzeitig führt der Genuss von Musik zur Ausschüttung von Endorphinen.
Forschende der British Academy of Sound Therapy untersuchten im Auftrag von Deezer, welche Musikdosis Körper und Geist guttut. Die Studie mit 7.500 Teilnehmern kam zum Ergebnis, dass sich mindestens 78 Minuten Musik täglich positiv auf das emotionale Gleichgewicht auswirken können.
Wie funktioniert die Klangmeditation?
Die Klangmeditation – ebenfalls als Sound Healing bekannt – ähnelt in der Funktionsweise anderen Achtsamkeitsübungen. Die Konzentration auf die erklingenden Töne sowie den Wechsel aus Klang und Stille soll helfen:
- das Gedankenkarussell zur Ruhe zu bringen
- die Atmung und den Herzschlag zu beruhigen
- das subjektive Stressempfinden zu verringern
Im Vergleich zur klassischen Meditation erleichtert es die Klangmeditation, alltägliche Gedanken in den Hintergrund zu drängen. Das bewusste Lauschen der Musik trägt dazu bei, den Geist in einen meditativen Bewusstseinszustand zu versetzen.
Welche Instrumente kommen bei der Klangmeditation zum Einsatz?
Die Klangmeditation nimmt im Schnitt 30 bis 60 Minuten in Anspruch. Sie zielt darauf ab, den Geist zu entspannen, innere Verspannungen zu lösen und neue Energie zu tanken.
Für diese Art der Meditation eignen sich Instrumente, die obertonreiche Töne hervorrufen. Die Obertöne meinen einen Klangbestandteil, der in vielfacher Frequenz neben einem Grundton mitschwingt. Zu den obertonreichen Instrumenten zählen:
- Klangschalen
- Handpan und Zungentrommel
- Gong und Trommel
- Didgeridoo
Alternativ eignen sich Zimbel, Stimmgabel und Glockenspiel für die Klangmeditation.
Was sind Klangschalen und wie funktionieren sie?
Die Klangschale heißt im Englischen Singing Bowl. Es handelt sich um eine Metallschale, die durch Anschlag oder Reibung harmonische Töne erzeugt. Klangschalen stehen in verschiedenen Größen zur Auswahl. Abhängig von ihren Ausmaßen und den verwendeten Materialien – Bronze, Messing oder Kupfer – variieren ihre Klänge.
Neben handgemachten tibetanischen Klangschalen kommen für die Klangmeditation die japanischen Pendants infrage. Diese Rin-Schalen erzeugen einen hellen, klaren Ton. Die dritte Alternative besteht in den lauteren Kristallschalen, die hauptsächlich bei Klangreisen und -bädern Verwendung finden.
Was sind Handpan und Zungentrommel?
Hinter einer mit den Händen gespielten Handpan verbirgt sich ein Perkussionsinstrument aus Metall. Es besteht aus zwei gewölbten und miteinander verbundenen Schalen. Aufgrund der Form erinnert die Handpan an eine große Linse. Sie besitzt bis zu zehn Klangfelder auf der Ober- und ein Resonanzloch auf der Unterseite.
Die Zungentrommel ähnelt im Aussehen der Handpan. Der Hohlkörper aus Metall weist auf der Oberseite sieben bis zehn kreisförmig eingeschnittene Zungen auf. Durch das Anschlagen mit der Hand oder einem Schlägel entsteht ein volles und harmonisches Klangbild.
Wie funktionieren Gong und Trommel?
Bei einem Gong, einem der ältesten Instrumente weltweit, handelt es sich um eine flache Scheibe aus Metall. Sie steht in verschiedenen Größen sowie flach, gewölbt und gehämmert zur Wahl. Ein obertonreicher, sphärischer Klang entsteht durch das Anschlagen des Gongs.
Die Trommel gehört zu den Schlaginstrumenten, die einen monotonen Rhythmus ohne bestimmte Tonhöhe hervorrufen. Trommelschläge tragen dazu bei, den Körper in Schwingung und Vibration zu versetzen. Das ermöglicht es, bei der Klangmeditation in einen tranceähnlichen Zustand zu gelangen.
Was ist ein Didgeridoo?
Musikinstrumentehersteller fertigen das 1 bis 2,50 Meter lange Digeridoo aus:
- Eukalyptusholz
- Bambus
- Jackfruitholz
- Teakholz
Das für Gesänge und Tänze verwendete Blasinstrument erzeugt einen tiefen Grundton. Mundbewegung, Atemtechnik und Stimmeffekte beeinflussen den Klang.
Fazit
Die Klangmeditation beruhigt den Geist und entspannt den Körper. Die für diese Entspannungsmethode verwendeten Instrumente erzeugen einen obertonreichen Klang.