Welche Kaffeemaschine ist die richtige? Wir stellen dir die wichtigsten Arten von Kaffeeautomaten genauer vor

Zahlreiche Menschen könnten ohne dieses maschinelle Meisterwerk ihren Tag gar nicht starten: Die Kaffeemaschine! Während in Deutschland der Filterkaffee als unbestrittener Favorit gilt, stellen wir uns aber ganz offen die Frage: Welche Alternativen gibt es dazu? Immerhin trinkt der durchschnittliche deutsche Bürger rund drei Tassen täglich. Und unter zehn Personen finden sich meist neun Kaffeetrinker!

Selbst wer nicht gerne Kaffee trinkt, hat in der Regel ein entsprechendes Gerät bei sich zu Hause, um Gäste entsprechend versorgen zu können. Schauen wir uns daher doch einmal an, welche sechs Kaffeemaschinen Varianten als die wichtigsten gelten und welche davon der richtige für dich ist.

Welches ist die beste Kaffeemaschine für meine Zwecke?

Es gibt natürlich ein paar Basisfunktionen, die jede Kaffeemaschine beherrschen sollte. Ganz vorne dabei steht die Abschaltautomatik, die sich nach einer vom Hersteller festgelegten Zeit aktiviert. Auf diese solltest du nicht verzichten, schon alleine aus Stromverbrauchgründen, der Rest obliegt ganz deinen individuellen Wünschen.

Bevor du dich entscheidest, eine Kaffeemaschine zu kaufen, solltest du abklären, welcher Typ für dich infrage kommt:

  • Filterkaffeemaschinen stellen jeden zufrieden, der keine hohen Ansprüche an seinen Kaffee stellt. Klingt zunächst abwertender als es ist, bezieht sich nämlich darauf, dass bis auf Kaffeestärke und -menge keinerlei Individualisierungsmöglichkeiten bestehen. Diese Geräte eignen sich insbesondere für Ungeduldige, die schnell eine große Menge an Kaffee haben möchten. Etwa, weil er in der Thermoskanne mit auf die Baustelle genommen wird.
  • Kaffeevollautomaten sind kleine Alleskönner und eignen sich sehr gut für wahre Genießer aber auch all jene, die es lieben, komplexe Kaffeegetränke zuzubereiten.
  • Kaffeepadmaschinen und auch Kapselmaschinen sparen viel Zeit und eignen sich auch durch die einfache Wartung für jeden bequemen Kaffeetrinker, der einfach nicht zu viel Aufwand haben möchte.
  • Kaffeemaschinen mit Mahlwerk kombinieren das Beste aus Vollautomaten und Filtermaschinen, stecken aktuell aber noch in den Kinderschuhen. Aktuell eignen sie sich am besten für fortgeschrittene Kaffeeliebhaber, die gerne experimentieren.
  • Zu guter Letzt gibt es noch die Espressomaschine, die selbstredend bei keinem Espressoliebhaber fehlen darf. Wer aber wirklich qualitative Ergebnisse möchte, die sich auch deutlich von der Espressofunktion des Vollautomaten unterscheiden, muss mit einer hohen Investition rechnen.

Filterkaffeemaschine

Die Filterkaffeemaschine ist ein wahrer Allrounder, wenn es darum geht, möglichst viele Menschen aller Alters- und Gesellschaftsgruppen zu begeistern. Sie gilt als die beste Kaffeemaschine und so manchen Statistiken zufolge ist sie in 70 % aller deutschen Haushalte zugegen. Tatsächlich besteht bei solchen Geräten ein größerer Unterschied, als man zunächst oft annehmen würde.

Die Vorteile einer Filterkaffeemaschine

Zunächst einmal haben wir bei dieser Art von Kaffeemaschine einen unschlagbar günstigen Preis. Ob aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, hängt von vielen weiteren Faktoren ab, die sich entweder als Vor- oder Nachteil erweisen können. So sollte die Kaffeemaschine im besten Fall mit einer Thermoskanne ausgestattet sein, um das beste Aroma zu erzielen.

Die Handhabung ist so simpel wie selbsterklärend, man kann eine große Menge an Kaffee auf einmal zubereiten, diese aber natürlich ganz an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Sobald einmal alles eingefüllt und der Startknopf gedrückt wurde, läuft der Rest von selbst ab.

Die Nachteile einer Filterkaffeemaschine

Die Nachteile, mit denen wir es bei einer Filtermaschine zu tun haben, beziehen sich im Grunde auf das Zubehör. Eine Glaskanne sieht zum Beispiel sehr hübsch aus, wird aber extern beheizt, da sie die Wärme nicht wie eine Thermoskanne speichern kann. Das führt zu einem höheren Stromverbrauch.

Dann ist da noch die Sache mit den Filtern. Kaffeemaschinen, die über einen Permanentfilter verfügen, sind schwieriger zu reinigen. Außerdem sind diese netzartigen Filter dafür bekannt, schnell mal einzureißen.

Der wohl schwerwiegendste Nachteil bei Filtermaschinen ist der Kauf von Ersatzteilen. Diese kommen nämlich meist fast genauso teuer wie eine komplette Neuanschaffung.

Zuletzt bleibt noch der Punkt der Entkalkung zu nennen. Hier musst du nämlich rein nach Gefühl arbeiten, da es in der Regel keine Entkalkungsanzeige gibt.

Empfehlenswerte Filterkaffeemaschine

Kaffeevollautomaten

Vollautomaten sind quasi die Superstars unter den Kaffeemaschinen. Aber nicht die Tatsache, dass diese Geräte die Bohnen frisch mahlen macht sie so beliebt, sondern die Vielfältigkeit.

Kaffeevollautomat in Küche

Die Vorteile eines Kaffeevollautomaten

Es gibt nur wenige Ausnahmen an Kaffeegetränken, die man mithilfe eines Kaffeevollautomaten nicht zubereiten kann. Der Espresso zum Beispiel. Ob nun der leichte Cappuccino oder auch ein hervorragend geschichteter Latte Macchiato – mit so einem Gerät kommst du als Kaffeeliebhaber einfach vollends auf deine Kosten.

Viele Vollautomaten sind maximal individualisierbar, was aber auch ein gewisses Kenntnismaß erfordert. Andernfalls kannst du natürlich sehr viel im Geschmacksprofil verstellen. Doch keine Sorge, es besteht immer die Möglichkeit, alles auf Werkseinstellungen zurückzusetzen.

Bei hochwertigen Geräten lassen sich auch Brühtemperatur und Mahlgrad individuell bestimmen, nebenher gibt es noch verschiedene voreingestellte Programme.

Die Nachteile eines Kaffeevollautomaten

So reizend diese Kaffeemaschine ist, bringt sie einen entscheidenden Nachteil mit sich: Die Wartung. Das Entkalken ist zwar nicht komplizierter als bei anderen Geräten, aber Vollautomaten im niedrigen bis mittleren Budget scheinen fehleranfälliger zu sein. Kommt es zu einem Servicefall, muss immer die gesamte Maschine eingeschickt werden und das kann zu einem anstrengenden Hin und Her werden, besonders wenn man nicht die kleinste Maschine bei sich zuhause stehen hat.

Wer hingegen dazu bereit ist, mehr zu investieren, wird mit dem Vollautomaten durchaus glücklich werden. Hier liegt der Nachteil dann natürlich auf der Hand; es ist mit einer Investition von über 500 Euro zu rechnen.

Wer den Kaffeevollautomaten wegen einer zusätzlichen Espressofunktion kauft, setzt stattdessen am besten gleich auf die Espressomaschine. Kaum ein Vollautomat wird den Anforderungen gerecht, die an so ein Gerät gestellt werden. Ist es das Aroma oder die Temperatur – Espressofeinschmecker finden hier einiges zu bekritteln.

Empfehlenswerte Kaffeevollautomaten

Kaffeepadmaschinen

Pads funktionieren ganz ähnlich wie die allseits bekannten Kapseln. Sie werden in ein dafür vorgesehenes Fach eingelegt und schon kann es anhand einer vorprogrammierten Einstellung losgehen und das Getränk wird zubereitet.

Die Vorteile von Kaffeepadmaschinen​

Apropos Zubereitung, die läuft bei Padmaschinen beeindruckend schnell ab. Die Geräte erhitzen nämlich immer nur die nötige Menge Wasser für eine Tasse und nicht den gesamten Tank, wie es sonst oft der Fall ist.

Ein deutlicher Vorteil ist außerdem die breite Auswahl an verfügbaren Kaffeepads. Immer mehr Hersteller springen auf den Zug mit auf und bieten ihre eigenen Geschmackssorten für diese Kaffeemaschinen an.

Sobald der Kaffee zubereitet ist, können die gebrauchten Pads im Biomüll oder auch auf dem Kompost entsorgt werden. Pads stellen damit eine deutlich umweltfreundliche Alternative zu den Kapseln dar.

Auch diese Geräte bieten natürlich zahlreiche Zusatzfunktionen, die vom Milchaufschäumer bis hin zum Wasserfilter reichen können.

Die Nachteile von Kaffeepadmaschinen​

Grundsätzlich sind die Pads ja schon vorportioniert, was nicht viel Spielraum zur Individualisierbarkeit zulässt. Weiters ist der individuelle Kaffeegenuss bei vielen Geräten dieser Natur eingeschränkt, da nicht alle eine vornehmbare Einstellung in Bezug auf die Kaffeestärke zulassen.

Ganz einfache Modelle bieten in der Regel keine Anzeige, was die Entkalkung angeht. Hier muss man wie auch bei der Filterkaffeemaschine ganz nach Gefühl agieren.

Empfehlenswerte Kaffeepadmaschinen​

Kapselmaschinen

Kapselmaschinen gelten im Gegensatz zu den Padmaschinen als kleine Umweltsünder, obwohl auch hier schon das ein oder andere Recyclingsystem in Gang gesetzt wurde. Allzu umweltfreundlich sind sie dennoch nicht. Wie sieht es abgesehen davon mit den Maschinen aus, welche Vor- und Nachteile bieten sie?

Die Vorteile von Kapselmaschinen​

Der Bedienkomfort ist beinahe unschlagbar, weshalb sich viele dazu entscheiden, eine solche Kaffeemaschine zu kaufen. Die Kapsel wird eingelegt und mit einem minimalen Aufwand ist das aromatische Getränk auch schon zubereitet. Hierbei hat die Kapsel einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Pads, denn sie sind luftundurchlässig und speichern somit das Kaffeearoma, bis sie zur Benutzung von der Maschine aufgestochen werden.

Auch darüber hinaus sind diese Maschinen so konzipiert, dass sie dem Benutzer möglichst wenig Arbeitsaufwand bieten. Der Wassertank wird bei Bedarf aufgefüllt und außer der regelmäßigen Entkalkung ist kaum etwas zu tun. Hin und wieder wird der Abfallbehälter mit den gebrauchten Kapseln geleert und das war’s auch schon.

Die Nachteile von Kapselmaschinen​

Anders als bei den Kaffeepads, die oft sehr gut mit Maschinen anderer Marken kombinierbar sind, ist man bei Kapseln häufig an einen Hersteller und dessen Produkte gebunden. Letzten Endes kommt es den Herstellern dieser Maschinen darauf an, viel Umsatz mit den Kapseln zu machen. Wer aber mit einer Marke besonders zufrieden ist, muss hierin natürlich keinen Nachteil sehen.

Günstige Kapselmaschinen haben oft keine Anzeige dafür, wann eine Entkalkung ansteht.

Empfehlenswerte Kapselmaschinen​

Kaffeemaschine mit Mahlwerk

Die Kaffeemaschine mit eigenem Mahlwerk kommt dem Vollautomaten recht nahe und ist noch vergleichsweise neu auf dem Markt. Genau genommen ist sie eine Kombination aus Vollautomaten und Filtermaschine. Dass diese Kategorie aber noch stark in den Kinderschuhen steckt, zeigt sich an sogenannten Kinderkrankheiten.

Die Vorteile von Kaffeemaschinen mit Mahlwerk​

Viele dieser Kaffeemaschinen vereinen Minimalismus mit modernen Elementen, was sie optisch deutlich von vielen anderen Geräten abhebt. Sie sind einfach zu bedienen, haben aber meist einen fest verbauten Wassertank, der sich nicht entnehmen lässt. Filterhalter hingegen sind in der Regel entnehmbar und können so sehr einfach gereinigt werden.

Es gibt jede Menge Extras, mit denen diese Geräte ausgestattet sein können. Dazu zählt die Timerfunktion, ein komplett auseinandernehmbares und entsprechend einfach zu reinigendes Mahlwerk und meist auch Individualisierungsoptionen. Letztere beziehen sich dann auf Kaffeestärke, Mahlstärke und voreingestellte Kaffeemengen.

Die Nachteile von Kaffeemaschinen mit Mahlwerk​

Einzelne Modelle zeigen noch ein deutliches Ungleichgewicht in Sachen Brühsystem. Mal ist das Mahlwerk selbst in der feinsten Stufe zu grob (falls es denn eine Individualisierungsmöglichkeit gibt), dann ist es wieder mal die Verbindung zwischen Mahlen und Brühen.

Das genaue Problem kommt ganz auf das Gerät an, dürfte aber letzten Endes nur den eingefleischten Kaffeefans auffallen. Aber genau hier liegt der Teufel auch im Detail: Diese Geräte richten sich nämlich in erster Linie an Kaffeeliebhaber, die sich in Zubereitungsfragen durchaus als fortgeschritten schimpfen dürfen.

Empfehlenswerte Kaffeemaschinen mit Mahlwerk​

Espressomaschinen

Dass Kaffee und Espresso dasselbe Getränk sei, ist ein Gerücht, welches sich schon seit Jahrzehnten hartnäckig hält. Zwar handelt es sich um dieselbe Kaffeebohne, aber das Zubereitungsverfahren ist ein ganz anderes. Nebenher gibt es auch Röster, die ein spezielles Verfahren einsetzen. Manche verwenden für ihren Espresso zum Beispiel ausschließlich Robustabohnen, die über einen zusätzlichen Schuss Koffein verfügen.

Bei den Espressomaschinen kommt es am Ende immer auf den Schalter an. Der richtige Druck macht das charakteristische Geschmackserlebnis nämlich erst aus. Neben der schnellen Zubereitung sorgt er auch dafür, dass sich die Crema korrekt entwickelt und dass das reichhaltige Kaffeeöl perfekt verteilt wird. Damit du dir das besser vorstellen kannst: Um den standardmäßigen Druck einer hervorragenden Espressomaschine zu erreichen, müsstest zu knapp hundert Meter tief in den Ozean tauchen! Das erklärt natürlich auch, warum er im Gegensatz zu anderen Kaffeearten so schnell brüht.

Espressomaschine Siebträgermaschine

Die Vorteile von Espressomaschinen

Als beliebteste Art an Espressomaschinen gilt eindeutig die Siebträgermaschine. Hier gibt es zwei große Produktgruppen, zum einen die Geräte mit mehreren Automatikprozessen und große, fast schon industriell aufgebaute Brühmaschinen, die man auch in einem Coffeeshop finden wird. Für entsprechende Liebhaber eignet sich auch letztere, da sie sehr viele Möglichkeiten bietet, um sich auszutoben.

Liebhaber vom Retrolook werden mit den günstigeren Geräten bereits sehr viel Freude haben. Diese gibt es auch schon in kleineren Preisklassen von etwa 100 bis 150 Euro.

Die Reinigung der Geräte ist nicht zuletzt durch die vielen einzelnen Bestandteile sehr einfach. Natürlich schließt das nicht aus, dass es trotzdem einige Automatikfunktionen geben wird. Besonders der Milchschaum kann bei qualitativen Geräten je nach Wunsch manuell erstellt oder von der Maschine zubereitet werden.

Die Nachteile von Espressomaschinen

Espressomaschinen gibt es in verschiedenen Variationen. Das birgt natürlich ein gewisses Problempotenzial, denn selbst unter Espressofans wird man sich nicht so einfach einig darüber, welche Espresso-Kaffeemaschine denn nun die beste ist. Am Ende kann man das nicht eindeutig als Nachteil nennen, denn es ist eine subjektive Geschmackssache.

Die einzelnen Geräte, darunter viele Siebträgermaschinen, bergen sehr viele verschiedene Funktionen und arbeiten oft auch nach unterschiedlichen Prinzipien. Das beeinflusst natürlich den Preis, sodass es Geräte gibt, die eine Grenze von 1.500 Euro deutlich übersteigen. Espressomaschinen eignen sich nicht zuletzt deshalb in erster Linie für Fortgeschrittene. Wer diese Geräte nicht ausreichend bedienen kann, wird mit dem Ergebnis einfach unzufrieden sein.

Ein Tipp an dieser Stelle: Einsteiger sollten zunächst auf kleinere und günstigere Geräte setzen, um sich auszuprobieren. Beide Faktoren dürfen dann ruhig mit dem eigenen Wissensstand mitwachsen.

Ganz günstige Geräte bergen mitunter die Gefahr, dass deutliche Abstriche bei der Materialqualität gemacht werden. Am Ende kann das auch die Brüheinheit betreffen, sodass der Espresso zu kalt hergestellt wird. Das wirkt sich natürlich auf das Aroma aus.

Empfehlenswerte Espressomaschinen

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